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Mountain4Life - Wanderung zur Fornohütte
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Zweitageswanderung Fornohütte im Engadin

Treffpunkt ist 12.00Uhr in Maloja Poschta. Aus der ganzen Schweiz sind wir angereist. Unsere 9er Gruppe marschiert frohen Mutes los. Vorab unser Member Anni, die diese einzigartige Wanderung organisiert hat (merci!). Die 2-Tagestour zur Fornohütte entführt in hochalpines Gelände und hat ganz unterschiedlichen Charakter: Bis zu Plan Canin läuft man in ganz einfachem Ausflugsgelände, doch danach wird es bald schroff und steinig. Der Fornogletscher hat sich erst unlängst zurückgezogen, entsprechend ist noch keine Vegetation über das Geröll gewachsen. Der letzte Anstieg zur Hütte ist anspruchsvoll.
Nach einer kleinen Einwärm-Phase erreichen wir den Cavloc See, die Landschaft hier ist atemberaubend und lädt zum Staunen und Stolpern ein😉 Italien ist hier übrigens nur ein Steinwurf entfernt, was wir an den Wandergrüssen merken. An diesem Samstagmorgen sind wir aber fast alleine unterwegs Richtung Fornohütte.
Weiter geht es relativ zügig weiter über die Alp Cavloc bis zu Plan Canin. Links von uns begleitet uns jetzt rauschendes Gletscherwasser und die Landschaft wird marsähnlich. Der Weg wird immer mehr von kleineren und grösseren Felsen durchkreuzt, Pflanzen sieht man hier kaum noch.
Bald erblickt man den noch immer eindrucksvollen Fornogletscher, es ist der zweitgrösste Graubündens (nach dem Morteratsch-Gletscher). Der seit 2013 neu gespurte Pfad zur Fornohütte führt allerdings nicht mehr bis ans Eis, sondern zweigt schon bei Punkt 2232 in die Seitenmoräne ab.
Diese wird schnell etwas unangenehm: das Gelände, das bis vor nicht allzulanger Zeit noch vom Gletscher stabilisiert wurde, ist brüchig und rutschig. Und der Anstieg bis auf knapp 2600 m ist recht steil, geht in die Beine. Allerdings haben sich die Wegbauer alle erdenkliche Mühe gegeben, hier zu stabilisieren und bald ist es geschafft: Man sieht den Fornogletscher in aller Schönheit von oben und die Flagge der Hütte winken. Dass auch die europäischen Sterne im Wind wehen und nicht das Schweizerkreuz, fällt positiv auf.
Nach einem üppigen Znacht, einer kurzen Übernachtung im Doppelzimmer & Massenlager einem feinen Zmorgen empfängt uns die Landschaft am Sonntag mit einem tiefblauen, wolkenlosen Himmel. Für die Rückwanderung teilt sich die Gruppe etwas auf, Phippu will runterrennen, Chris und ich nehmen den steinigeren, steileren Rückweg und die anderen wählen den herkömmlichen Rückweg. Treffpunkt ist dann der Cavloc See.
Chris und ich schaffen es auf etwas über 2700Müm, müssen ab und zu die rotweisse Markierung suchen, werden aber mit wunderbaren Aussichten belohnt. Weiter geht’s bergab zum Laghetto dei Rossi und schliesslich durch das Val Muretto. Der Weg wird grüner, sanfter und bequemer, und beim Cavloc-See hat uns die Zivilisation und unsere Gruppe wieder. Der kurze Weg bis hinunter nach Maloja ist dann nur noch ein Spaziergang.

Ylenia Perrone

Ylenia Perrone

Meer- und Bergsüchtig, Katzenfrau, Motorradfan, selten zuhause – Ylenia. Da ich weder ungern schreibe noch organisiere, fallen Schreibarbeiten und Planunterstützung für das Projekt Mountain4Life mit Freude in mein Aufgabengebiet.

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